Der Vorleser

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Der Vorleser ist ein Roman des deutschen Schriftstellers Bernhard Schlink[1] aus dem Jahr 1995.

Das Buch wurde in 39 Sprachen übersetzt. In den USA erschien es 1997 unter dem Titel The Reader und wurde zu einem Bestseller.

Inhalt:

In einer deutschen Provinz hilft eine Straßenbahnschaffnerin während der fünfziger Jahren dem fünfzehnjährigen Michael, als ihm auf der Straße übel wird. Nicht, weil es seine Idee war, sondern weil seine Mutter meint, es gehöre sich, steht der Professorensohn eines Tages mit einem Blumenstrauß vor der Tür der unbekannten Helferin, um sich zu bedanken. Die Begegnung mit der viel älteren Frau ruft bei dem Jungen einen unerwarteten Reiz hervor. Wie in einem Traum erfüllen sich seine Jünglingsfantasien.

Zum Liebesritual gehört schließlich auch das Vorlesen der jeweiligen Schullektüre. Einen Sommer lang sehen sie sich täglich, doch dann verschwindet Hanna ohne Abschied aus seinem Leben. Jahre später sieht er sie wieder. Michael ist nun Jurastudent und nimmt an einem KZ-Seminar teil, das auch die Beobachtung von Naziprozessen einschließt. Hanna steht dort mit einigen anderen Frauen unter Anklage, als Aufseherin in einem Außenlager von Auschwitz den Tod vieler Frauen mitverursacht zu haben. Kurz vor Kriegsende haben die Wächterinnen die Lagerfrauen in eine Kirche eingesperrt und diese nach einem Bombenangriff verschlossen gehalten, für welche Tat sie nun zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Nur zwei Frauen, Mutter und Tochter, haben sich aus den Flammen befreien können.

Einige Mädchen hatten bei der Aufseherin Hanna das Privileg, vorlesen zu dürfen, bevor sie nach Auschwitz ins Konzentrationslager geschickt wurden. Michael ist verstört und entsetzt, da er seine geliebte Hanna nicht als Schinderin in Erinnerung hat, und es offenbart sich ihm Hannas über Jahre gut gehütetes Geheimnis. Vor Scham verheimlicht sie ihre Behinderung auch vor Gericht, kann sich deshalb nicht effektiv gegen die für sie belastenden Schriftstücke verteidigen und nimmt somit das schwere Urteil an: lebenslänglich! Michael fragt sich ob er der Frau helfen soll, die lieber eine ungerechte Strafe auf sich nimmt, anstatt ihre Behinderung preiszugeben. Verbietet sich nicht, angesichts solcher Verbrechen jede Hilfe? Hanna verstehen und zu verurteilen, das ist die Aufgabe, die sich der Student stellt und an der er scheitert. Wieder Jahre später hat Michael Berg eine berufliche Nische in der Hochschule gefunden. Während der achtzehnjährigen Haft erhält Hanna Tonkassetten aus dem Bildungskanon der Weltliteratur, die der nun ordentliche Professor Michael Berg ein Jahrzehnt lang für sie aufgenimmt, ohne mit ihr in persönlichen Kontakt zu treten. In seinem Lebensalltag treffen und beunruhigen ihn wiederkehrend die Fragen nach Schuld, Sühne, Reue, Liebe und Verrat, welche ihn nicht durch Antworten erlösen.

Als der Zeitpunkt von Hannas Entlassung naht, trifft er sich erstmalig mit ihr und bietet ihr seine Hilfe an. Er organisiert für sie eine Unterkunft für die Zeit jenseits der Gefängnismauern. Hanna hat sich während der Haftzeit auf ihre Behinderung eingelassen und angefangen, mühsam lesen und schreiben zu lernen. Sie hat darüber Zugang zu ihrem Lebensweg gefunden, zu ihrer Schuld. Michael bereitet ihre Rückkehr in die "Außenwelt" vor, eine Tat, die sich als vergeblich erweisen soll

Uebrige Informtion:

Im Jahre 2008 wurde das Buch verfilmt und wurde den Film "The Reader"[2] gedreht. Das Drehbuch, das unter Mitwirkung des Autors entstand, schrieb der Dramatiker David Hare. Der Film wurde unter der Regie des britischen Regisseurs Stephen Daldry fast ausschließlich in Deutschland gedreht und startete am 10. Dezember 2008 in den US-amerikanischen Kinos. In Deutschland lief er am 26. Februar 2009 an.

Weblinks:

http://www.ratsgymnasium-gladbeck.de/schuelerprojekte/dervorleser/

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Vorleser

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